Geschichte

Kirchenöffnung: wegen Vandalismus kann die Kirche zur Zeit nur zu betreuten Zeiten geöffnet sein!

Das ist im Moment nur unregelmäßig möglich.
Wenn Sie mithelfen möchten beim Betreuen der Kirche, damit sie wieder zu regelmäßigen Zeiten geöffnet sein kann, dann werden Sie gerne Teil unseres Kirchenhüter-Teams! Melden Sie sich dazu einfach bei Pastorin Inga von Gehren (Tel. 784201, i.vongehren@trinitatis-kiel.de – Im Dorfe 5)

Seit dem 13. Jahrhundert befindet sich in Elmschenhagen eine Kirche. Sie trägt den Namen Maria-Magdalenen-Kirche. Im Jahre 1227 besiegte ein Koalitionsheer unter Adolf IV. von Schauenburg und Holstein den dänischen König Waldemar II. Durch diesen Sieg wurde die Vorherrschaft Dänemarks im Ostseeraum beendet. Dies geschah am 22. Juli, dem Gedenktag von Maria-Magdalena. Diese Kirche ist durch Blitzschlag im 19. Jahrhundert erheblich beschädigt worden.

Schon 1855 hatte das Preetzer Kloster einen Neubau angeregt. Es verging jedoch noch ein Jahrzehnt, bis schließlich 1865 der Entwurf des Kieler Stadtbaumeisters Martens genehmigt wurde. Die Elmschenhagener Chronik berichtet, dass bei der Grundsteinlegung die Elmschenhagener Schulkinder vor dem österreichischen Gouverneur Ludwig von Gablenz Spalier gebildet haben.Die Zeit der österreichischen Verwaltung endete noch vor der Vollendung des Baus im Juni 1866. Auch hier berührt sich wieder deutsch-dänische Geschichte. Am 19. Dezember wurde der stattliche Bau mit dem 56 Meter hohen Turm geweiht.

Die Kirche in Elmschenhagen ist eines der ersten Gotteshäuser in Schleswig-­Holstein, das im neugotischen Stil erbaut wurde.Die zum damaligen Kirchspiel gehörenden Dörfer Gaarden, Ellerbek, Klausdorf, Elmschenhagen und Rönne stifteten die Buntglasfenster. Mit der Einführung der Kirchengemeinde- und Synodalordnung von 1876 kam Elmschenhagen zur neu entstandenen Propstei Kiel. Die Bindungen an das Preetzer Klosterpatronat bleiben jedoch erhalten.

Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts Gaarden und Ellerbek immer, mehr Einwohner erhielten, wurden in Gaarden die Johanneskirche und in Ellerbek/Wellingdorf die Bugenhagenkirche errichtet. Beide wurden selbständige Gemeinden, die sich 1904 von der Muttergemeinde trennten. Die gesamte Kirche war – als eine der ersten in Schleswig-Holstein – im neugotischen Stil erbaut und löste bei der Bevölkerung zunächst großes Befremden aus. Mehrere großzügige Spender hatten nicht nur den Bau, sondern auch die reiche Ausstattung der Maria-Magdalenen-Kirche ermöglicht.

Die damaligen Baukosten beliefen sich – ohne die Hand- und Spanndienste – auf 85.716 Mk. Bei den Spendern ist – neben vielen Gemeindemitgliedern – in erster Linie die Konventualin Hedwig Dorothea von der Wisch zu nennen. Sie hatte bereits 1798 und 1806 ein Legat von 7.200 Mk gestiftet, was durch Zins und Zinseszins auf stattliche 60.000 Mk angewachsen war. Zwei Jahre nach der Einweihung erhielt die Kirche eine Orgel.

Im Zweiten Weltkrieg wurden der Altarraum und der Orgelprospekt durch Fliegerbomben zerstört und 1949 wurde dann wieder eine gebrauchte Orgel angeschafft. Sie hatte aber immer wieder gravierende Mängel. 1956 wurde ein „Orgelbauverein” gegründet, der es sich zur Aufgabe machte, das Geld für eine neue Orgel anzusparen. 1970 war der Orgelneubau fertig, wies aber bereits wenige Jahre später wiederum große Mängel auf.

Die Orgel musste 1978 für 15.000 DM repariert werden und 10 Jahre später noch einmal für geschätzte 20.000 DM Man entschloss sich daher die Orgel von Grund auf zu sanieren, zum Teil unter Verwendung einiger alter Orgelpfeifen. Am 30. Oktober 1994 wurde die Orgel, so wie wir sie jetzt kennen, eingeweiht.
Der Altarraum zeigt in den Fensterbildern des Glaskünstlers Hans-Gottfried von Stockhausen biblische Geschichten aus dem Leben Jesu Christi.